5. April 2017

'Wolfskind' von André P. Appel

Seit Jahrhunderten ziehen die Wölfe im Geheimen die Fäden, um den Frieden zwischen den unterschiedlichen Völkern des Universums zu sichern. Dank der geheimnisvollen Symbiose mit einer unbekannten Lebensform besitzen einige Wölfe nahezu übernatürliche Fähigkeiten, die Gabe genannt. Dies, gepaart mit einem großen technologischem Vorsprung, macht die Wölfe zu einer mächtigen Organisation.

Aber die Wolfsgemeinschaft ist gespalten: die Wächter wollen weiterhin im Geheimen agieren und den Frieden bewahren, doch die Dunklen Wölfe drängen erneut an die Macht, wie einst vor langer Zeit schon einmal. Sie wollen sich die anderen Völker gewaltsam unterwerfen. Erneut entbrennt ein uralter Konflikt.

Inmitten dieser unsicheren Zeit trifft der Kopfgeldjäger Jake Aydo auf ein junges Mädchen, das von Unbekannten verfolgt wird. Schnell erkennt Jake, dass das Kind die Gabe besitzt und eine Wölfin sein muss, doch die Herkunft des Mädchens bleibt ein Rätsel. Zusammen mit der Pilotin Maiki Lee rettet Jake das Kind und gemeinsam treten sie den Weg zurück zur Wolfsgemeinschaft an, die Jake und Maiki vor Ewigkeiten hinter sich gelassen hatten. Denn auch Jake besitzt die Gabe und eine dunkle Vergangenheit ...

Gleich lesen: Wolfskind (Das Buch der Wölfe 1)

Leseprobe:
»Willkommen Prof. Dr. Marks«, sagte der Mann mit der Waffe im Plauderton, während der jüngere Mann jetzt die Tür, und damit die einzige Fluchtmöglichkeit, sicherte.
»Da wir das, was wir gesucht haben, nicht in der Wohnung gefunden haben und auch nicht auf den Computern im Labor, dürfte ich Sie wohl um den Inhalt Ihrer Tasche bitten?«, fuhr der Alte seelenruhig fort.
Doch Marks schüttelte nur den Kopf, presste die Tasche fester an sich.
»Nein, das geht nicht«, stammelte er.
Der Mann packte das Kind im Nacken und verstärkte den Druck der Waffe auf die Schläfe, so dass der Kopf des Mädchens zur Seite gedrückt wurde.
»Ich glaube, ich habe mich wohl nicht deutlich genug ausgedrückt«, zischte der Mann. »Sie sind in keiner Position für Verhandlungen! Ihre Tochter wird Ihnen da sicherlich zustimmen.«
Prof. Dr. Marks blickte dem Kind tief in die Augen, einige Sekunden verstrichen und als ob die beiden wortlos kommuniziert hätten, nickte das Mädchen plötzlich ganz leicht mit dem Kopf.
Marks ließ scheinbar resigniert die Schultern hängen.
»Okay, okay, Sie haben gewonnen!«, sagte er dann.
Der Professor hielt die Tasche am ausgestreckten Arm vor sich, dem alten Mann im Anzug entgegen. Dieser ließ das Kind los und griff danach. Die Hand des Alten hatte ihr Ziel noch nicht erreicht, als Marks die Tasche nach dem Kopf des Mannes schleuderte, zeitgleich ließ sich Charlotte zur Seite auf den Boden fallen. Der Schuss der Waffe ging weit über sie hinweg und das Mädchen robbte so schnell sie konnte um die Küchenzeile herum, in Deckung.
Der Mann mit der Waffe versuchte noch mit der freien Hand die geworfene Tasche abzuwehren, doch Marks wartete gar nicht erst das Ergebnis seiner Verzweiflungstat ab. Er warf sich der Tasche hinterher auf den Mann. Hinter ihm griffen die Hände des jüngeren Mannes ins Leere und verfehlten Marks nur um wenige Zentimeter.
Marks rammte den bewaffneten Mann, der mit dem Rücken gegen die zentrale Küchenzeile krachte und vor Schmerzen aufschrie. Seine Waffe segelte davon. Der Professor fiel auf alle Viere neben seine Tasche, griff sich diese und kam wankend auf die Beine.
Der jüngere Mann im Anzug stand wie angewurzelt im Raum und rührte sich nicht. Sein Blick war starr auf etwas rechts vom Professor gerichtet. Dieser rückte seine Brille zurecht, die im Kampf verrutscht war. Jetzt sah der Professor auch, warum der Mann sich nicht mehr bewegte. Charlotte hatte die Waffe aufgesammelt und zielte damit auf den jüngeren Anzugträger.
Marks wich um die Küchenzeile herum zurück und übernahm die Waffe von Charlotte.
»Ich würde sagen, wir gehen jetzt«

Im Kindle-Shop: Wolfskind (Das Buch der Wölfe 1)

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