14. September 2015

"Das Erbe der Weltenspringer" von Klaus Hartmann

Frank stellt seine mächtige Gabe in den Dienst der Menschheit, doch als er beginnt, unbequeme Fragen über die Vergangenheit zu stellen, schickt der Vatikan den fanatischen Bischof Lee Wang Cho aus, um ihn in die Schranken zu weisen …

Dies ist die Geschichte des schüchternen Kfz-Mechatronikers Frank, der im katholischen Waisenheim aufwuchs und von einem eigenen Ferrari träumt. Als er mit dem Durchbruch seiner besonderen Fähigkeit aus seiner Beschaulichkeit herausgerissen wird, findet er Halt bei der kecken Bäckereifachverkäuferin Sandra, in die er sich unsterblich verliebt. Anfangs von der Polizei und dem Militär gejagt, findet er bald einflussreiche Freunde, die seinen Dienst an der Menschheit effektiv organisieren und ihm dabei den Schutz seiner Anonymität bieten. Doch vor der großen Pein, die das Schicksal für ihn bereithält, können sie ihn nicht bewahren. Obwohl er seiner Bestimmung mehr als einmal entflieht, muss er dennoch das grandiose Scheitern der Menschheit ertragen. Sollte dies das Ende sein …?

Ein aufwühlender, wendungsreicher Roman im Genre Urban Fantasy mit einem Hauch Science-Fiction, bei dessen Lektüre die Grenzen der Realität verschwimmen und Sie am Ende nicht mehr wissen, in welcher Welt Sie sich befinden.

Gleich lesen: Das Erbe der Weltenspringer

Leseprobe:
»Herr Brechtberg, bitte nennen Sie zunächst ihre persönlichen Daten, bevor Sie mit ihrer Lebensgeschichte beginnen.«
»Natürlich. Ich heiße Frank Brechtberg, bin am 12.05.1990 in Berlin geboren und werde nächsten Monat zweihundert Jahre alt. Ich bin …«
»Momeeent«, stoppte Wintherberg Franks gerade begonnenen Redefluss. »Niemand wird zweihundert Jahre alt, wenn ich Ihnen das auch gönnen würde. Wenn Sie am 12. Mai 1990 geboren sind, dann werden Sie … zweiundsiebzig Jahre alt, was man ihnen übrigens nicht ansieht.«
»Danke, junger Mann«, sagte Frank Brechtberg. »Sie haben recht, ich sehe jünger aus. Vielleicht wie einundsiebzigeinhalb.« Er zwinkerte seinem Gegenüber schelmisch zu. »Mir ist klar, dass Sie mir zweihundert Jahre nicht abnehmen. Sie werden mir vieles nicht glauben, wie ich bereits erwähnte. Dennoch ist alles wahr, auch das Alter. Es ist nur eine Frage des Zusammenrechnens.«
»Aber …«
»Glauben Sie, dass Sie schon einmal gelebt haben?«
»Ach so meinen Sie das. Sie glauben an die Wiedergeburt.«
»Wiedergeburt? Nein. Ich wurde, so weit ich weiß, nur einmal geboren – wenngleich, wenn ich so darüber nachdenke, kann ich mir nicht sicher sein.«
»Sie sprechen in Rätseln.«
»Haben Sie bitte Geduld mit mir. Sie werden es am Ende verstehen.«
»Ich will es versuchen. Machen wir also bei den Daten weiter, bitte.«
»Wenn Sie gestatten, beginne ich jetzt lieber dort, wo es interessant wird. Alles andere werden Sie ganz nebenbei erfahren. Meine Erinnerung ist übermächtig und sucht nach einem Ventil, besonders jetzt, da ich mich schon darauf eingestellt habe, alles noch einmal zu erleben. Ja, noch ein weiteres Mal …« Franks Blick rückte in weite Ferne. Er hatte sich im Sessel zurückgelehnt und wirkte total entspannt. Jetzt schloss er auch noch die Augen und seinem Gast blieb gar nichts anderes übrig, als zuzustimmen. Einen langen Moment war es totenstill im Raum, während sich die Erinnerungen verdichteten und eine längst vergangene Zeit auferstehen ließen. Dann begann Frank leise zu sprechen:
»Es begann an dem Tag, als ich im Park erwachte ...

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