26. Februar 2013

'Unser italienischer Sommer: Leben in der Toskana' von Wolfgang Hengstmann

Eine Sommerromanze voller Liebe und Lebensfreude. Eva und Peter haben sich ihren Traum erfüllt und sich in der Toskana angesiedelt. Sie entdecken die Schönheit dieses bezaubernden Landstriches und unternehmen Ausflüge in alle Ecken und Winkel.

Aber auch die Arbeit nimmt sie in Beschlag, denn auf einem Weingut ist immer etwas zu tun, auch wenn Peter mit Gianfranco, dem Verwalter, den er von Don Filippo übernommen hat, eine tatkräftige Unterstützung hat. Dieses Buch erzählt von ihren Erlebnissen. Ihre Familienplanung geht nach einigen Fehlschlägen voran. Bald schon werden sie zu dritt sein.

Gleich lesen: Unser italienischer Sommer: Leben in der Toskana

Leseprobe:
Mittlerweile war es Nachmittag geworden. Wir meldeten uns bei unserer Fremdenführerin ab und suchten ein Café.
Wir liefen die Via die Fori Imperialii entlang und setzten uns an ein freies Tischchen im Garten vorm Angelino ai Fori, einem Eiscafé. Eva bestellte sich einen Rieseneisbecher, während ich mir ein Campari Orange schmecken ließ. Das sitzen tat den Füssen gut.
Erfrischt und ausgeruht machten wir uns wieder auf den Weg. Nach zehn Minuten erreichten wir die Piazza Venezia mit dem Riesenmonument zu Ehren von Vittorio Emmanuele II., des ersten Königs des neuen Italiens 1860. Hier begann die Via del Corso, die berühmte Einkaufsstraße, Die Preise in den Fenstern ließen uns etwas erschrecken, es war teurer, als wir gedacht hatten.
An der Marc Aurel Säule vorbei erreichten wir den Parlamentsplatz. Weiter ging unsere Erkundungstour. Da, ein leiser Aufschrei, Eva hatte etwas entdeckt.
„Oh, ist das eine geile Jeans Peterl. Nur hineingehen und schauen, bitte, bitte.“
Das anprobieren hatte Eva vergessen zu erwähnen. Gesagt, getan die Verkäuferin reichte Eva die Jeans in die Kabine. Eva schaute nach kurzer Zeit wieder heraus.
„E 'ancora una dimensione più grande? La mia taglia vecchia è troppo stretto intorno alla parte inferiore. Sono grasso. Gibt es die auch eine Nummer größer? Meine alte Größe ist zu eng am Po. Ich werde fett.“ Eva seufzte. Die Verkäuferin musterte Eva neugierig, dann lächelte sie. „È incinta, che bello, sie sind schwanger, wie schön. Wir haben diese Jeans auch mit Gummizug in der Taille, die passt sich der Schwangerschaft an.”
Ich wartete geduldig und schaute mich um. Die Mode war etwas verspielt, passte aber ausgezeichnet zu Eva.
„Perfettamente, diese Jeans sitzt wie angegossen. Hanno la figura ideale per questi jeans.
Eva drehte sich vor mir. Obwohl sie ein paar Kilo zugenommen hatte, war meine Eva hinreißend. Die Jeans war rattenscharf, ob der Waffenschein mitgeliefert wurde?
„Che culo arrapato.” Eva drohte mir mit dem Zeigefinger, musste aber ein Grinsen unterdrücken, während die Verkäuferin nur indigniert die Augenbrauen hob. Ich lächelte sie an, sie lächelte zuckersüß zurück.
Dann zahlte ich ein kleines Vermögen und gab Eva einen Kuss. Eva zog sich unterdessen um und ich ließ mir die Jeans einpacken. „Was hast du gerade genau gesagt?“ Wollte meine Liebste draußen wissen.
„Och, dass du den süßesten Po hast, den Rom je gesehen hat.“
Na ja, das hörte sich aber etwas direkter an, ich verzeihe dir noch einmal. Du hast ja Recht, obwohl mein Hintern langsam fett wird.“
„Willst du dir keine Jeans kaufen, um dieses Prachtexemplar lecker zu verpacken?“
Dann grabschte sie mir in die Pobacke und lachte.
Ich überlegte und nickte dann „Eigentlich hast du recht, komm.“
Die junge Frau schaute uns überrascht an, dann lächelte sie als Eva sagte „Für meinen Liebsten brauchen wir auch eine Jeans. Dreh dich mal, damit die junge Dame weiß, welche Größe du brauchst.“
Dann suchten wir gemeinsam. Mir gefiel auf Anhieb eine verwaschene Levis. Ich schaute auf die Größe, die könnte passen. Die Verkäuferin musterte mich kritisch und meinte dann zu Eva „un modello molto attraente, ma al di sopra della natica deve essere troppo stretto. Ein sehr attraktives Modell, aber die dürfte überm Gesäß zu eng ausfallen. Ich gebe ihnen die Jeans eine Nummer größer.“ Sie lief wieder durch die Reihen.
Eva tätschelte mir den Hintern und kicherte „Hast du etwa zugenommen? Manchmal sollen Männer ja auch Schwangerschaftssymptome zeigen.“
Ich schlüpfte in die Jeans, besser gesagt ich zwängte mich hinein und brachte die einzelnen Knöpfe mit Mühe zu. Hatte ich wirklich zugenommen?
„Komm zeig dich“, rief Eva.
Ich verließ die Kabine und ließ mich mustern.
„Ma vanno a pochi passi, gehen sie ein paar Schritte”, sagte die junge Verkäuferin. Beide grinsten, als ich zurück kam.
„Was ist? Warum lacht ihr?“
„Ach nichts, nur über die Eitelkeit der Männer, weiter nichts.“
Ich schüttelte den Kopf während ich wieder von alle Seiten gemustert wurde.
„Questi jeans modellato i glutei, diese Jeans formt das Gesäß. Sie sitzt hervorragend“, meinte die junge Frau. Eva ergänzte noch „fa un culo gustosa.“
Eva schob ihre Hand in eine meiner Gesäßtaschen. „Passt hervorragend.“
Beide grinsten. Während ich mich wieder umzog, hörte ich sie draußen wispern und kichern.
„Chi dice che gli uomini non sono vani, wer sagt, dass die Männer nicht eitel sind?”
Jetzt hatte ich zwei Taschen zum tragen und die Barschaft war merklich geschmolzen.

"Unser italienischer Sommer: Leben in der Toskana" im Kindle-Shop

Mehr von und über Wolfgang Hengstmann auf seiner Website schreibwerkstatt2000.jimdo.com.

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2 Kommentare:

Am/um 26. Februar 2013 um 10:32 , Anonymous Wolfgang Hengstmann meinte...

Vielleicht etwas informativer auf meiner neuen Seite schreibwerkstatt2000.jimdo.com

aber danke Dir für die Aufnahme

ciao wolf

 
Am/um 28. Februar 2013 um 11:52 , Anonymous Lutz Schafstädt meinte...

Der Link ist aktualisiert. Gruß Lutz

 

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