14. Februar 2017

'Von Liebe stand nichts im Reiseführer: Sammelband' von Britta Keller

Dieser Sammelband enthält drei Kos-Geschichten:

Wiedersehen auf Kos (Laura und Lukas)
Endlich Ferien! Laura und Luzia wollen ihre Zeit auf Kos genießen. Leider ziehen schon bald graue Wolken auf, denn am ersten Abend stößt Laura mit einem großen, schwarzhaarigen Schweizer mit schönen grünen Augen zusammen. Doch die Begegnung löst in ihr alles andere als Begeisterung aus, denn der Mann ist kein Geringerer als ihr Ex- Verlobter Lukas, der ihr wegen der geplatzten Verlobung keine Ruhe lässt. Luzia dagegen hat ganz andere Probleme: Bei einer Begegnung mit dem attraktiven Filmstar Rouven Gardner tritt sie gehörig ins Fettnäpfchen. Können sie die Ferien doch noch genießen?

Ein Filmstar für Luzia
Als Rouven Gardner, der angesagte Jungschauspieler aus Hollywood, auf Kos Urlaub macht, stolpert Luzia eines Abends wortwörtlich in seine Arme. Er ist sofort fasziniert von der schönen, aber kratzbürstigen Schweizerin. Als sie sich näherkommen, muss Rouven wegen eines ungeplanten Pressetermins vorzeitig die Insel verlassen und verliert sie aus den Augen. Erst Wochen später treffen sich die beiden bei einer Filmpremiere in Bern wieder. Trotz seines machohaften Verhaltens gibt Luzia Rouven eine Chance, doch müssen die beiden feststellen, dass sie nicht nur auf unterschiedlichen Kontinenten, sondern in komplett verschiedenen Welten leben. Intrigante Starlets, Videos von Partyexzessen und eifersüchtige Fans stehen zwischen ihnen. Gelingt es den beiden, diese Hindernisse zu bewältigen?

Bonus-Kurzgeschichte 'Valentinstag'
Laura freut sich seit langem auf den Valentinstag mit Lukas. Nur leider kommt es anders wie geplant. Lukas ist an einem Meeting in Zürich und kann erst am Tag danach zurückkehren. Wie verbringt Laura ihre Zeit?

Gleich lesen: Von Liebe stand nichts im Reiseführer: Sammelband

Leseprobe aus "Wiedersehen auf Kos":
Laura
Wie meistens aß ich im Sommer mein Mittagessen mit meiner besten Freundin auf dem Bärenplatz in Bern. Die meisten Stühle des Restaurants waren schon besetzt, als plötzlich ein gutaussehender Typ bei uns am Tisch stand. „Darf ich mich bei euch dazusetzen? Leider ist schon alles voll." Ich sah mich um. Er hatte Recht und so sagten wir ihm, dass er sich nur setzen sollte.
Luzia entschuldigte sich kurz und ging zu einer Bekannten, die sie schon lange nicht mehr gesehen und weiter hinten an einem Tisch entdeckt hatte und ich blieb alleine mit ihm am Tisch.
Als er die Karte studierte, sah ich immer wieder zu ihm hin, denn ich stand genau auf diesen Typ Mann. Dunkle Haare, groß, grüne Augen und einen sportlichen Körper, den er unter einem Maßanzug versteckte.
Ich dachte, dass er es nicht bemerken würde.
Plötzlich aber sagte er lächelnd: „Und, gefällt dir, was du siehst?" Ich wurde umgehend rot wie eine Tomate. Es war mir natürlich sehr peinlich, beim Anstarren erwischt geworden zu sein. Aber ich sagte mir: „Was soll's, peinlicher kann es nicht mehr werden." Ich platzte heraus: „Ja, du gefällst mir. Stört dich das?"
Er war einen Moment lang platt, lachte dann aber und meinte:
„Nein, es stört mich absolut nicht, denn du bist mir auch positiv aufgefallen. Ich steh auf lange Haare und vor allem gefällt mir dein freches Mundwerk." Da lachten wir beide laut auf.
Ich war erfreut. Obwohl Luzia die bessere Figur hatte und auch ihre dunklen, hüftlangen Haare viel interessanter waren, stand er auf mich.
Luzia schaute uns fragend an, als sie wieder bei uns am Tisch saß. Sie hatte unseren Disput nicht mitbekommen. „Habe ich etwas verpasst?"
„Nein, nein überhaupt nicht", sagte ich immer noch lachend. Sie gab auf, denn sie wusste, sie bekam es später eh noch aus mir heraus.
Sobald auch er bestellt hatte, kamen wir wieder ins Gespräch.
Er stellte sich als Lukas vor. Er war 27 Jahre alt und arbeitete in einem kleinen Betrieb außerhalb von Bern und hatte vor kurzem die Managementausbildung abgeschlossen.
Er wollte natürlich auch von uns ein bisschen was wissen und so fragte er uns nach unseren Namen und was wir beruflich machten.
So stellte ich uns beide kurz vor.
„Ich heisse Laura, bin 22 Jahre alt und habe eine kaufmännische Lehre abgeschlossen und besuche jetzt eine weiterführende Schule als Direktionsassistentin und dies ist meine Freundin Luzia. Sie ist so alt wie ich und arbeitet in der Boutique ihrer Eltern mit."
Wir quatschten noch eine Weile während des Essens. Die Stimmung war locker und wir verstanden uns alle drei sehr gut. Als die Pause vorbei war, zahlten wir und standen auf.
Leider gab es keine Anzeichen dafür, dass Lukas mich wiedersehen wollte und ich war ein wenig enttäuscht, aber ich hatte mich peinlich genug verhalten und so ließ es mein Stolz nicht zu, dass ich auch noch nach seiner Telefonnummer fragte. Also gingen wir wieder zur Arbeit und ich verlor meinen Traummann aus den Augen. Das dachte ich jedenfalls.
Am Abend, als ich meine Handtasche auspackte, entdeckte ich eine fremde Karte darin. Es war eine Visitenkarte. Auf der Rückseite stand: „Ich würde dich gerne wiedersehen."
„Heute würde ich da aber nicht mehr anrufen", dachte ich mir und ließ die Karte auf mein Pult fallen.
Wenig später läutete mein Handy. Es war Luzia, die mich ausquetschen wollte. Da ich es irgendwie loswerden musste, erzählte ich ihr alles. Sie lachte sich halb krank und riet mir: „Er ist nett und sieht gut aus, ruf da gleich morgen an. Ich würde ihn in deinem Fall gerne näher kennenlernen wollen. Er scheint ja auch Humor zu haben."
So nahm ich am darauffolgenden Tag allen Mut zusammen und rief ihn an. Er schien erfreut zu sein und wir verabredeten uns für den nächsten Abend zu einem Kinobesuch. Von dem Film bekamen wir allerdings nicht viel mit, denn es hatte zwischen uns beiden gefunkt und wir schauten mehr zu einander als auf die Leinwand. Ab diesem Abend trafen wir uns regelmässig. So verbrachten wir unsere ganze Freizeit zusammen. Seine Ruhe und mein Temperament waren wie Feuer und Eis.
Es dauerte nicht lange, bis wir uns verlobten. Leider bestand unsere Verlobung nur bis zum ersten großen Problem.
Kurz nach unserer Verlobung bekam er in Zürich eine Stelle im Management eines kleineren Betriebes angeboten. Er beschloss dorthin umzuziehen und für ihn war klar, dass ich mitgehen sollte. Ich hatte aber gerade eine Zweitausbildung begonnen, deshalb fand ich, dass er ganz gut auch von Bern aus pendeln konnte. Er verneinte genervt und sagte mir, dass ihn dies mit der zukünftigen Arbeit zu stark stressen wird. Da ich schon die Ausbildung und die Arbeit koordinieren musste, war ich erst recht nicht bereit dazu.
Schließlich gab ein Wort das andere und so trennten wir uns im Schlechten. Noch immer dachte ich mit Wehmut daran und fragte mich, ob ich damals zu egoistisch war.
In der schweren Zeit der Trennung stand mir meine beste Freundin Luzia sehr bei. Seit damals wollte sie unbedingt mit mir nach Kos in die Ferien fliegen. Wieso gerade Kos, verriet sie mir nicht.
Ich hatte aber lange Zeit überhaupt keine Lust, Geld und Zeit, um Ferien zu machen. Ich litt sehr lange unter der Trennung aber sie blieb stur und fragte mich immer wieder, bis ich nachgab.
Nun saßen wir im Flugzeug nach Kos und ich wurde rapide aus meinen Erinnerungen gerissen, als die Stewardess mit dem Essen kam. Diese Erinnerungen wurden durch eine Begegnung, im Duty-free-Shop kurz vor dem Flug, hervorgerufen.

Im Kindle-Shop: Von Liebe stand nichts im Reiseführer: Sammelband

Mehr über und von Britta Keller auf ihrer Facebook-Seite.

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