5. November 2015

"Neetokar: Der Weg in eine andere Welt. Die Reise" von Reinhard Kratzl

Sarah, die in ärmlichen Verhältnissen aufwächst und ein tristes Leben führt, erfährt an ihrem sechzehnten Geburtstag ein Geheimnis, das ihre Welt auf den Kopf stellt. Durch ein Geschenk eines unheimlichen Boten kommt sie in den Besitz einer magischen Halskette, die ihr die Wahrheit über sich und die Kräfte die in ihr schlummern, offenbart. Ihre Mutter verrät ihr an diesem Geburtstag ein lang gehütetes Geheimnis. Sarah ist nicht ihre leibliche Tochter, sondern stammt aus einer fremden Welt namens Neetokar ...

Band 1 einer High-Fantasy-Trilogie.

Gleich lesen: Neetokar: Der Weg in eine andere Welt. (Band 1: Die Reise)


Leseprobe:
Vier Jahre vor Sarahs Geburt …
Prinzessin Hope steht an Deck des königlichen Schiffes. Sie klammert sich mit aller Kraft an die Reling. Sie musste sich schon mehrmals übergeben, da das Schiff so stark schaukelte. Einer der furchtbarsten Stürme dieses Jahres wütete auf dem Meer der Ewigkeit und das Schiff der Prinzessin befand sich inmitten dieser Urgewalten.
Immer wieder hört sie die Schreie der Seeleute, die alles in ihrer Macht stehende versuchten das Schiff auf Kurs zu halten. Doch die See kannte keine Gnade. Die Segel wurden vom Wind zerfetzt, der Hauptmast brach. Er krachte an Deck, wo er drei Seeleute erschlug. Der Kapitän wurde von einer gewaltigen Welle erfasst und von Bord gespült.
»Mann über Bord!«, hörte Hope die Schreie eines Matrosen, die aber verstummten, als er von einer weiteren Welle erfasst wurde. Mit letzter Kraft schaffte sie es, ins Innere des Schiffes zu gelangen. Dort sackte sie auf den Schiffsboden und zuckte jedes Mal zusammen, wenn der heftige Wind eine Welle gegen das Schiff peitschte.
Es krachte und ächzte. Sie verlor jegliche Hoffnung, dieses Schiff lebend zu verlassen. Nach einer Weile konnte sie ihre Augen nicht mehr offen halten und schlief vor Erschöpfung ein.
Prinzessin Hope wurde wach, als sie eine laute Stimme vernahm: »Durchsucht das Innere des Schiffes nach Überlebenden!«, ertönte die tiefe aber sympathische Stimme.
Sie öffnete ihre Augen und sah zwei Matrosen, die ihr auf die Beine halfen. Sie brachten sie an Deck direkt zu einem Mann, der sich als Prinz Necoron vorstellte. »Habt keine Angst Prinzessin, der Sturm ist vorbei. Ihr seid gerettet!«, sagte der Prinz.
»Aber … aber Ihr seid doch unser Feind«, sagte die Prinzessin stotternd.
»Wie könnte ich der Feind einer so bezaubernden Frau sein?«, erwiderte der Prinz in einer sanften Stimmlage.
Prinzessin Hope war sehr erstaunt über die Worte dieses Mannes und seufzte erleichtert. Sie fragte: »Wo ist die Besatzung meines Schiffes?«
»Es tut mir leid euch das Sagen zu müssen Prinzessin: Ihr seid die einzige Überlebende, die wir gefunden haben.«
Tränen schossen der Prinzessin aus den Augen und liefen über ihre zarten Wangen. »Dieser verfluchte Sturm!«, sagte sie nach einer Weile mit trauriger Stimme.
Prinz Necoron nahm ihren Arm, um sie auf sein Schiff zu geleiten. »Was geschieht jetzt? Wo bringt Ihr mich hin?«, fragte sie.
»Wir steuern die neutrale Insel Onyrandara an. In der Folge informieren wir eure Eltern, über den Aufenthaltsort«, erwiderte der Prinz.
Drei Tage dauerte die Reise ehe sie die Insel sehen konnten. In der Zeit kamen sich beide näher. Sie erkannten, dass Feindschaft zwischen der hellen und der dunklen Seite Neetokar eines Tages zerstören würde. Das wollten sie nicht zulassen. Im Laufe der nächsten Jahre trafen sie sich laufend auf neutralem Gebiet. Sie verliebten sich ineinander und so geschah es, dass ihre Liebe Früchte trug. Die Prinzessin wurde schwanger. Ein Kind wuchs in ihrem Bauch heran. Ein Kind, gezeugt aus tief empfundener Liebe. Ein Kind, das die Kräfte beider Seiten in sich trug.
Als Prinzessin Hope das Kind im Tempel der Zyanten gebar, wurden sie und der Prinz mit einer Tochter beschenkt. Ein liebliches Wesen, mit kurzem blonden Haar und strahlend blauen Augen.
Das Glück der Eltern war unbeschreiblich, dauerte jedoch nicht lange an. Bald wurde auf beiden Seiten bekannt, dass dieses Kind unfassbare Macht in sich trug. Die Kunde verbreitete sich in Windeseile in Neetokar.
Die Angst vor der Macht, die dieses Kind eines Tages haben würde, wurde immer größer. Zum Glück erkannten die Eltern diese Gefahr rechtzeitig.
Gemeinsam mit den Zyanten erschufen sie ein mächtiges Portal in eine andere Welt. Eine Welt, in der ihr Kind gefahrlos aufwachsen konnte. Es war ein wehmütiger Tag für beide Elternteile, da sie ihr Kind in dieser anderen Welt zurücklassen mussten.
Ungeachtet dessen zählte nur eines: Die Sicherheit dieses Kindes. Alles Weitere würde sich entscheiden, wenn das Kind alt genug war …

Im Kindle-Shop: Neetokar: Der Weg in eine andere Welt. (Band 1: Die Reise)

Mehr über und von Reinhard Kratzl auf seiner Website.

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